EMESS - EMESSIAS

Vernissage: 07.12.2007, 7pm

Info:

Als einstiger Meisterschüler der Berliner UDK ist EMESS seit Jahrzehnten künstlerisch aktiv – verwirrt und enttäuscht von derzeitiger Kunstpraxis fand EMESS vor Jahren kreative Zuflucht in der Freiheit des urbanen Raumes und sucht seither einer durchgestalteten Öffenlichkeit seine eigenen Zeichen entgegenzusetzen.

Grundsätzlich entstammt seine Themenwahl dem Beziehungsgeflecht Mensch, Krieg, Medien, Arbeit. Emess geht es darum Irritationsmomente im Stadtraum zu schaffen, die nicht selten politisch motiviert sind – handelt es sich bei den provokanten Kombinationen doch um ein Arbeiten gegen das Vergessen.

Häufig setzt der Berliner Streetaktivist unterschiedlichste pictogrammhafte Elemente neu zusammen und ordnet ihnen geschickt Bedeutungsinhalte zu, die im konkreten Gegensatz zu deren gewohnter Aussage stehen – so wird beispielsweise aus Picassos Friedenstaube durch einen im Bauchraum eingefügten Schacht mit herausfallenden Bomben die EMESSsche Kriegstaube, die sich auf den vielzitierten Anspruch George W.Bushs bezieht durch den Irak-Feldzug einen Frieden bringen zu wollen, der mit einem Bombenhagel begann.

Im urbanen Strassenkosmos baut EMESS seine zeichenhaften Poster zu gigantischen Kollagen zusammen, persifliert Werbebotschaften mit sogenannten Adbustings oder lässt seine mannsgrossen Akteure auf Telefonzellen und Häuserwänden rufen, winken, sterben. Allen Arbeiten EMESS´ ist dabei das Element gemein zu hinterfragen, anzuregen und zu irritieren – beziehen sie doch sie ihre Energie weitgehend aus der spezifischen Alltagswirklichkeit unserer medialisierten Metropolen.

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